AVIXA-Vorhersage: Sechs AV-Trends, auf die es 2025 ankommt

Iulia Popescu, Koordinatorin für digitale Inhalte beim Branchenverband AVIXA, hat sechs Trends ausgemacht, die sich 2025 am stärksten auf AV und IT auswirken werden. Der gemeinsame Nenner ist ihrem Blog-Beitrag zufolge die Einschätzung, dass wir „an der Schwelle zu einem Zeitalter des Wandels stehen, in dem technologische Innovationen die Art und Weise, wie Inhalte erstellt, verbreitet und konsumiert werden, neu gestalten.“

(Bild: AVIXA)

Trend Nr. 6: Vereinfachung von Hybridsystemen

Popescu erwartet, dass Unternehmen mehr in die Benutzerfreundlichkeit und Effizienz von Besprechungsräumen investieren werden, um so für reibungslose Übergänge zwischen Büro- und Telearbeit zu sorgen und die Zusammenarbeit zu fördern.

Trend Nr. 5: Verbesserte Konnektivität

Popescu erwartet, dass die Verbreitung der 5G-Technologie zur einer schnellere und zuverlässigere mobile Netzwerkkonnektivität und in der Folge zu erheblichen Fortschritte bei AV-Erlebnissen führt. Die fortschrittliche Infrastruktur werde die Qualität von AV-Systemen verbessern, Herausforderungen wie Latenz und Pufferung bewältigen und gleichzeitig ein reibungsloseres Streaming und nahtlose Datenübertragungen gewährleisten.

Trend Nr. 4: Energieeffiziente Lösungen

Popescu sagt voraus, dass 2025 die Nachhaltigkeit von AV-Lösungen in den Mittelpunkt rücken wird. Unternehmen würden verstärkt energieeffiziente Geräte und Strategien zur Ressourcenoptimierung implementieren. Dazu gehören laut Popescu die Reduzierung des Stromverbrauchs außerhalb der Spitzenzeiten, die Entwicklung von Produkten aus recycelbaren Materialien, die Implementierung intelligenterer Energiemanagementsysteme und vieles mehr.

Trend Nr. 3: Hybrid Computing

An dritter Stelle ihrer Trends für 2025 setzt Popescu das Hybrid Computing. Sie schreibt: „Durch die Kombination von AV-Geräten wie Kameras, Mikrofonen und Bildschirmen mit Cloud-basierten Tools und Diensten können AV-Systeme flexibler und skalierbarer gestaltet werden. Bei großen Anzeigesystemen wie Videowänden oder digitaler Beschilderung kann Hybrid-Computing Inhalte sowohl aus lokalen als auch aus cloudbasierten Quellen bereitstellen. Durch die Nutzung einer Mischung aus lokaler Rechenleistung und cloudbasierten Diensten verbessern hybride AV-Systeme die Effizienz, reduzieren die Latenz und bieten robustere, skalierbarere und kostengünstigere Lösungen für moderne AV-Anforderungen, insbesondere in hybriden Arbeitsumgebungen, bei Live-Veranstaltungen und in Räumen für die Zusammenarbeit.“

Trend Nr. 2: Unsichtbare Umgebungsintelligenz

Unsichtbare Umgebungsintelligenz beschreibt Popescu als „eine Technologie, die in die Umgebung integriert ist, um ein intuitiveres Erlebnis zu ermöglichen.“ Sie kombiniere fortschrittliche Sensoren, Datenanalyse und maschinelles Lernen in alltäglichen Umgebungen, während sie leise im Hintergrund arbeitet. Trotz Bedenken in punkto Datenschutz und Sicherheit plädiert Popescu dafür, „digitale Intelligenz mit physischen Räumen zu verbinden, um eine höhere Lebensqualität zu unterstützen.“ In AV-Räumen und Büros könne so eine effiziente, reaktionsschnelle und immersive Umgebung geschaffen werden, die die Produktivität, den Komfort und das Nutzererlebnis verbessert. Ab 2025 und darüber hinaus werde diese Technologie verstärkt in Arbeitsumgebungen integriert werden.

Iulia Popescu
Für Iulia Popescu ist “Agentic AI” der Top-Trend des Jahres 2025 (Bild: AVIXA)

Trend Nr. 1: Agentic AI

Zu ihrem Top-Trend für das Jahr 2025 kürt Popescu „Agentic AI“. Sie stützt sich dabei auf eine Einstufung von Gartner. Popescu definiert Agentic AI als „Übergang von Abfrage- und Antwortsystemen zu autonomen Maschinenagenten, die in der Lage sind, unternehmensbezogene Aufgaben ohne menschliche Anleitung auszuführen.“ Agentic AI ziele darauf ab, die Effizienz und Produktivität zu steigern, indem Softwareagenten in die Lage versetzt werden, komplexe, entscheidungsintensive Aufgaben zu übernehmen. Popescu beruft sich dabei auf eine Aussage von Gartner: „Bis 2028 werden mindestens 15 % der täglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen, gegenüber 0 % im Jahr 2024.“

Als Beispiele für intelligente Automatisierung nennt Popescu die Integration von agentenbasierter KI in Zoom, Teams und Google Meet sowie der Einsatz von KI durch Crestron, Extron und Savio, um die Verwaltung von AV-Geräten und Besprechungsraumressourcen zu automatisieren. Außerdem verweist sie auf die vielen Unternehmen, die damit beginnen, Chatbots mit agentenbasierter KI einzusetzen, die selbstständig den Kundenservice, den Helpdesk-Support und vieles mehr übernehmen können.

Quelle: COM! – Das Computer Magazin