Das cloudbasierte ChromeOS kombiniert einfache Geräteverwaltung, starke Leistung und Green IT durch Ressourcenschonung. Concept International hat das Betriebssystem gegen Windows antreten lassen – mit ChromeOS als eindeutigem Gewinner.
Das Betriebssystem ChromeOS verspricht eine effiziente, skalierbare Verwaltung der Hardware auch in komplexen Industrieumgebungen, eine hohe Performance und einen geringen Energieverbrauch. Das cloudbasierte Betriebssystem von Google bietet die Möglichkeit, Alt-PCs und Panel-PCs zu revitalisieren und findet dank hoher Leistung und einfachster Bedienbarkeit wachsende Verbreitung vor allem in Industrie, Digital Signage und Bildungseinrichtungen.
Ursprung und Entwicklung
Ursprünglich wurde ChromeOS als leichtgewichtiges Betriebssystem für spezielle Google-Hardware entwickelt und 2011 eingeführt. Heute ist es eine vielseitige, sichere Plattform auch für PCs anderer Hersteller. Die freie Variante, ChromeOS Flex, ist dabei auch für PC-Hardware gedacht, die schon länger auf dem Markt ist. Flex macht ältere x86-Rechner, die zügig der Ausmusterung entgegen ehen, wieder flott und bietet eine ressourcenschonende Möglichkeit der Modernisierung.
Unternehmen und Organisationen profitieren von der einfachen und skalierbaren Verwaltung der Geräte durch ChromeOS. Die IT-Infrastruktur ist übersichtlich und simpel zu managen; das entlastet IT-Fachkräfte und macht Ressourcen frei.

Nicht mit jeder Hardware
Das monolithische ChromeOS geht mit Hardware im BIOS anders um als Windows. Windows sucht sich automatisch die passenden Treiber für praktisch alle Komponenten. Das funktioniert inzwischen meist auch ohne Probleme. ChromeOS Flex hat bei Hardware, die nicht von Google kommt, gelegentlich Ärger beim Ansteuern, zum Beispiel von Kameras, LAN oder Gyroskopen.
Google betreibt daher einen erheblichen Aufwand, um Hardware diverser Hersteller zu testen, Treiber zu erstellen und diese zu zertifizieren (eine Liste der Geräte mit Laufzeit der Unterstützung liefert Google unter https://support. google.com/chromeosflex/answer/11513094?hl=de). Das stellt sicher, dass die entsprechend zertifizierten Geräte reibungslos funktionieren. So wächst die Kompatibilität von ChromeOS Flex monatlich.
Markt und Wachstum
Seit 2013 hat sich ChromeOS in Nordamerika von einem Marktanteil von 0,1 % auf 6,91 % im Mai 2024 gesteigert. Besonders im Bildungsbereich überzeugt das System durch einfache Administration und die Nutzungsmöglichkeit älterer Geräte. In den USA ist es mittlerweile das meistgenutzte Betriebssystem an Schulen. Großbritannien folgt auf dem Fuß.
Der Grund: die besonders einfache Administration, Wartung und Verfügbarkeit – selbst für Geräte, die unter Windows oder MacOS nicht mehr die nötige Leistung bringen. Vor allem Bildungseinrichtungen müssen oft ohne IT-Spezialisten auskommen, umso mehr schätzen sie diese Eigenschaften. Whiteboards, Signage-Screens, Klassenrechner oder Netbooks laufen einfach auch ohne dezidierten IT-Fachmann und werden nebenher betreut. Dazu kommt die Verfügbarkeit der Google Office-Landschaft, die für Schulen und Universitäten zu besonders günstigen Lizenzkosten angeboten wird.
Stabilität und Performance
„Ein zentraler Vorteil von ChromeOS Flex ist seine Stabilität, seine UpTime, also Verfügbarkeit und Performance“, so Mike Finckh, der sich als Geschäftsführer von VAD Concept International neben dem Hardwarevertrieb von Industrierechnern und Digital-Signage-Playern zwangsläufig auch mit der Software beschäftigt. „ChromeOS spielt seine Stärken vor allem bei singulären Anwendungen aus. Etwa bei Bildung, Healthcare, zunehmend auch als HMI-Plattform in der Industrie und vor allem bei Digital Signage.“ Also bei interaktiven Kiosksystemen und DooH-Walls oder -Displays, die bei Video-Content noch eine Ecke flüssiger laufen als mit allen anderen Betriebssystemen.
„ChromeOS“, so Mike Finckh, „ist bei der Performance, dem Stromverbrauch, der Ausfallsicherheit und auch in der Datensicherheit jedem anderen Betriebssystem überlegen.“

Stromsparen? Selber messen!
Google selbst sprach schon 2022 im hauseigenen Blog von einem Einsparpotenzial gegenüber einem Windows-System von 19 % – im Durchschnitt! Bei Concept hat man mit einem einfachen Versuchsaufbau nachgemessen: Identische Systeme, mit jeweils einem Giada-Referenz-Player, spielen identische Inhalte zeitgleich ab. Für Windows gibt es zahllose Benchmark-Testprogramme, für ChromeOS dagegen kaum.
Daher bieten sich browserbasierte Tests an, bei denen die prozentuale Zunahme des Stromverbrauchs vom reinen Betrieb des Systems gegenüber den Belastungszuständen ausgelesen wird. Mit einer möglichst großen Bandbreite zeigt sich eine zuverlässige Tendenz. Also viele verschiedene Testdurchläufe mit verschiedenen Videoinhalten unterschiedlicher Auflösung im Hoch- oder Querformat.

Das Ergebnis laut Concept International: Im Schnitt verbrauchte ChromeOS rund 20 % weniger Strom als Windows, bei Belastungsspitzen sogar bis zu 30 % weniger. Und: Beim Microsoft-Vertreter zeigten sich, wenn auch selten, Artefakte, langsamere Video-Hertzraten und kurze „Sanduhr“-Wartesekunden.
Verantwortlich für die höhere Leistungsfähigkeit bei Chrome ist vor allem die schlanke und moderne Betriebssystemarchitektur. Die übliche Windows-Zwangspause bei einem Update? ChromeOS Flex schließt nicht nur diese Wartezeiten aus. Das Google-OS verspricht auch, dass sogar leistungsschwache Geräte bereits Sekunden nach dem Einschalten upgedatet zur Verfügung stehen, da das aktualisierte „ready-to-run“ Betriebssystem im Hintergrund geladen und dann von einer zweiten Partition aufgerufen wird.
Sicherheit – trotz Cloud?
Neben schlanker Architektur und Performanz steht Sicherheit an oberster Stelle. „Cloudbasiert“ ist dabei kein Widerspruch. Weltweit, so Google, ist seit Start des Systems 2011 nicht ein einziger Versuch bekannt geworden, das Betriebssystem mit Ransomware zu kompromittieren. Und Viren gibt es nahezu keine.
Die Sicherheit wird durch die Sandbox Architektur, in der jede App hermetisch abgeschlossen läuft, und automatische Updates in Sekunden durch die Online-Architektur gewährleistet. Ein wichtiger Vorteil, nehmen doch Cyber-Bedrohungen weltweit zu.
„Auch wenn der reflexhafte Einwand, dass alles in der Cloud anfällig sei, hier bei uns natürlich sofort laut wird: Bei genauerem Hinsehen bleibt nicht viel übrig von der Angst vor der unsicheren Cloud“, meint Mike Finckh. Letzten Endes habe Google eines verstanden: Ohne das sattelfeste Bekenntnis zur DSGVO geht es in Europa nicht. Entsprechend sorgfältig sind die Sicherheitsvorkehrungen und die EU-interne Datenverarbeitung durch europäische Server, dokumentiert im EU Cloud Code of Conduct. Dazu kommt: Man muss klarstellen, was die Google- Cloud speichert – Betriebssystem-Settings und eine für eine PC-Gruppe (nicht Person!) angelegte E-Mail zur Identifizierung. Was eine verwendete App wo speichert, ist davon getrennt zu bewerten.

Vielfältiger Einsatz
„Für Industrie, Bildungseinrichtungen und Digital Signage sind niedrige Kosten wichtig, aber entscheidend sind vor allem Sicherheit, Performance und eine einfache Administration“, resümiert Mike Finckh. Mit der Industrieversion von ChromeOS steht für unter zwei Euro pro Monat und Gerät das zentrale und automatisierte Device Management zur Verfügung: Funktionen wie Fernzugriff, Sicherheitsrichtlinien, Berichte, Statistiken, automatisches Reporting, die Vorbereitung von PCs, Systemprotokolle und Betriebsdaten – insgesamt über 300 Features und Settings.
Die Benutzeroberfläche ähnelt der bekannten Google-Oberfläche. Neue Geräte lassen sich schnell und einfach mit Richtlinien konfigurieren, integrieren und Nutzer-Rollen zuweisen – unabhängig davon, ob es sich um ein Gerät oder tausende handelt. Die Verwaltung ist so einfach, dass auch Anfänger sie übernehmen können. Google bietet hierfür einen dreistündigen Online-Kurs an. Das entlastet die oft begrenzten IT-Ressourcen und hilft, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem Ressourcen effizienter genutzt werden.
ChromeOS wird bereits in Kiosk-/Terminal-Anwendungen, im Bildungsbereich und in Digital Signage sehr erfolgreich eingesetzt, Tendenz steigend. „Der Bedarf, ältere Panel-PCs in der Industrie durch ChromeOS Flex in moderne HTML5-Bedienpanels umzuwandeln, ist aber relativ neu und wird deutlich wachsen“, so Mike Finckh. „Ich erwarte auch, dass das Einstellen des Windows-10- Supports im Oktober dem Thema noch zusätzlich Auftrieb geben wird.“
Kommentar Mike Finckh: Eine Branche im Wandel
Die Hardware-Branche ist enorm in Bewegung. Es rappelt sprichwörtlich in der Kiste. Im Moment wächst die ProAVBranche noch. Der Digitalpakt hat im Bildungssektor enorme Investitionen angestoßen. Gleichzeitig spüren wir nach wie vor die Nachholeffekte im Einzelhandel, die nach der Corona-Zeit entstanden sind. All das hat unser Wachstum im letzten Jahr auf etwa 15 Prozent gesteigert. Doch nicht überall sieht es so rosig aus. Vor allem in der Industrie, dort speziell in der Autoindustrie, zeigt sich eine rückläufige Nachfrage.

Diese Entwicklung spüren auch wir. Beschaffungsprozesse werden komplexer, weil Kunden bewusstere Kaufentscheidungen treffen. Kunden schauen genauer auf das, was sie benötigen: Wie hoch sind die Betriebskosten? Wie effizient ist der Energieverbrauch? Ist die Grafikleistung ausreichend, und wie steht es um die Stabilität? Solche individuellen Anforderungen machen Entscheidungsprozesse komplexer. Pauschale Aussagen wie „Dafür brauchst du einen Windows- PC“ oder „Hierfür reicht dir ein Android-Player“ greifen nicht mehr. All das macht Beschaffungsprozesse komplexer denn je.
Alte Standards durch den Fleischwolf gedreht
Auch die Technologie-Landschaft verändert sich rasant. Effiziente Betriebssysteme wie ChromeOS gewinnen an Bedeutung und ringen Windows zunehmend Marktanteile ab. Die Entwicklung geht so weit, dass Android-Apps perspektivisch auf Intel und AMD-Plattformen lauffähig sein werden. Gleichzeitig zeigt Qualcomm mit Windows on ARM, dass die Plattform aus Redmond auch auf ARM-Basis funktioniert. Progressive Web Apps, kurz PWAs, revolutionieren die Softwarelandschaft, indem sie Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem machen. Das ist auch im Bereich Digital Signage ein wichtiger Trend, der die Karten in Zukunft neu mischt.
Die Bedeutung von Hardware allein nimmt ab. Ein Viertel der von uns verkauften PCs und Player läuft bereits mit Android. Der Wettbewerb zwischen Windows, Android, Linux und ChromeOS wird härter. Klar ist dabei: Die Preise für Player werden weiter fallen, während die Performance steigt – ein klarer Vorteil für die Kunden.
Meine Empfehlung ist aktuell ChromeOS Flex. Es haucht älteren Windows-PCs neues Leben ein, punktet mit herausragender Sicherheit und Leistung, wird ohne Downtime kontinuierlich mit Sicherheitsupdates versorgt und bietet umfangreiche Möglichkeiten für Fernwartung.
Zuversichtlich auf die nächste Technologiewelle vorbereiten
Natürlich bedeutet das für mich als Hardware-Distributor kurzfristig geringere Umsätze, weil ich weniger PCs und günstigere Geräte verkaufe. Perspektivisch werden höhere Stückzahlen diesen Effekt aber ausgleichen. Daher besorgt mich dieser Wandel wenig und stimmt mich zuversichtlich. Die Wirtschaft bewegt sich in Wellen. Schon immer. Umso wichtiger ist es, die Flaute gezielt zu nutzen – um Prozesse zu optimieren und sich auf neue Technologien vorzubereiten. Wenn wir unseren Kunden heute die richtigen Empfehlungen geben, können wir sicher sein, dass sie morgen die nächste Produktgeneration bei uns kaufen. Diese Strategie hat sich schon beim Übergang zu Android bewährt und zeigt sich jetzt erneut bei ChromeOS.