Meyer Sound Constellation und Dolby Atmos sorgen für Flexibilität im norwegischen Grimstad Kulturhus. Das Kulturzentrum im Herzen der norwegischen Küstenstadt Grimstad hat seine akustischen Möglichkeiten auf ein neues Level gehoben: Ein Meyer Sound Constellation Raumakustiksystem wurde mit einem Dolby Atmos Kinosystem kombiniert – und bietet nun ganz neue Perspektiven für Kinoaufführungen und Live-Performances im Pan Theatre des Kulturzentrums.

Die Installation in Grimstad ist die erste in ganz Europa, bei der die neue Generation der Constellation Raumakustiksysteme gemeinsam mit der integrierten digitalen Meyer Sound NADIA Audioplattform im Einsatz ist. Das sorgt Meyer Sound zufolge für eine enorme Verbesserung der Leistung, Flexibilität und Skalierbarkeit des Systems und steigert die Klangqualität deutlich.
Für das Projekt wurden spezielle mechanische Lautsprecherhalterungen entwickelt, die eine nahtlose und flexible Anpassung des Systems von einem Constellation-Set-up zu einer Dolby-Atmos-Konfiguration ermöglichen sollen. So sollen sich auch Mehrkanal-Surround- und Spezialeffekte erzeugen lassen, gesteuert vom Meyer Sound Spacemap Go Spatial Sound Design und Live Mixing Tool. Federführend war das Team des Projektintegrators Lillehammer Tekniske Byrå (LTB).
Akusktik für Konzerte aller Art
Rolf Meyer Tallaksen, Manager des Grimstad Kulturhus, war auf der Suche nach einem Raumakustiksystem, das Konzertaufführungen aller Art verbessern würde. „Als Musiker wollte ich einen guten Raum für verschiedene Musikgenres haben“, erklärt er. „Ein Kollege erzählte mir, dass das Constellation-System das beste System für Live-Auftritte auf dem Markt sei. Ich habe mir verschiedene Lösungen angehört, aber als ich Constellation hörte, wusste ich: ‚Das ist es. Gesucht – und gefunden.‘“
Als es um die Ausstattung des Saals für Kinoaufführungen ging, hätte Tallaksen den traditionellen Weg einschlagen und ein separates Dolby Atmos System installieren können – stattdessen entschied er sich für einen mutigeren Ansatz. „Ich fragte mich: ‚Warum können wir nicht die Lautsprecher des Constellation Systems auch für Dolby Atmos Filme verwenden?‘ Viele sagten, dass das nicht funktionieren könne, aber ich wollte es zumindest versuchen.“

„Um die Spezifikation für die Lautsprecherausrichtung sowohl für Constellation als auch für Dolby Atmos zu erfüllen, war von Anfang an klar, dass wir eine Lösung mit motorisierten Schwenk- und Neige-Lautsprecherhalterungen entwickeln mussten, um per Knopfdruck zwischen den beiden Positionen wechseln zu können“, erklärt Børre Linberg von LTB. Das Forschungs- und Entwicklungsteam von LTB stellte daraufhin eine Lösung mit maßgeschneiderten Halterungen für 30 Lautsprecher zusammen, über die jeder Lautsprecher um zwei Achsen gedreht werden kann.
Das Audiosystem für Constellation-Anwendungen wurde vom Meyer Sound Constellation-Team in Zusammenarbeit mit LTB entwickelt. Es besteht aus insgesamt 24 Mikrofonen und 60 self-powered Lautsprechern – unter anderen MM-4XP und MM-10 Miniaturlautsprecher, UP-4slim Installationslautsprecher sowie HMS-5 und HMS-10 Kino-Surround-Lautsprecher.
Das Kinosystem, das für Dolby Atmos, 5.1- und 7.1-Kanal-Surround-Sound konfiguriert werden kann, umfasst ULTRA-X40 Point-Source-Lautsprecher sowie 750-LFC, USW-210P und X-400C Subwoofer. Beide Systemeinstellungen werden über einen NADIA Core-Prozessor zusammen mit einer Galileo GALAXY Netzwerkplattform verwaltet und gesteuert.
Der Raum verfügt über 76 Plätze für Kinovorführungen und 100 Plätze für Live-Veranstaltungen. Das Multitasking-System ist komplex im Design, aber mühelos zu bedienen. „Wir haben ein Crestron-Panel, auf dem alles programmiert ist“, erklärt Tallaksen. „Die Handhabung ist daher sehr einfach. Ein Panel befindet sich an der Wand und eins am Eingang, und wir haben zusätzlich ein iPad, das wir den Musikern geben können.“

Seit seiner Premiere kurz vor Weihnachten 2024 zieht das Soundsystem in Grimstad die Kinobesucher mit seinem dynamischen Klang in seinen Bann. „Alle, die seither im Kino waren, sind begeistert – der Sound ist satt und klar“, so Tallaksen. Auch bei Konzertproben konnte das Kulturhus seine Möglichkeiten für Musiker unter Beweis stellen. „Ich dirigiere einen Chor mit 45 Sängerinnen und Sängern“, erzählt Tallaksen weiter. „Sie lieben den Raum. Wenn wir klassische A-cappella-Stücke singen, sind alle schlichtweg begeistert.“
Mit seiner Fähigkeit, nahtlos zwischen verschiedenen Konfigurationen zu wechseln, um unterschiedliche Klangerlebnisse zu ermöglichen, ist das Grimstad-Kulturhus ein Beispiel für die akustische Zukunft in anderen kulturellen Veranstaltungsorten.