Der Audiotechnik-Spezialist L-Acoustics hat eine strategische Investition in das französische Unternehmen MagREEsource getätigt und sich exklusive Partnerrechte für nachhaltige und unabhängige, in Europa hergestellte Seltenerdmagnete gesichert, die für die Herstellung von Lautsprechern von entscheidender Bedeutung sind. L’Acoustics betont, dass diese Partnerschaft durch innovative Magnetrecycling- und Fertigungstechnologien ein bahnbrechendes Kreislaufwirtschaftsmodell für die professionelle Audioindustrie einführe.
(Bild: LA_MagREEsource_Partnership_04@Franck Ardito)
Mit der Investition in MagREEsource unterstützt L-Acoustics einen Start-up-Partner, der es dem Lautsprecherhersteller ermöglichen soll, seinen ökologischen Fußabdruck deutlich zu verringern und gleichzeitig seine Bezugsquellen für Neodym-Magnete zu diversifizieren. Dieser strategische Schritt unterstreiche das Engagement von L-Acoustics für den Umweltschutz und stärke gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette.
Zur Technologie von MagREEsource erklärt L-Acoustics: „Die proprietäre Recyclingtechnologie von MagREEsource ermöglicht die 100-prozentige Rückgewinnung von Neodym-Magneten aus verschiedenen Quellen, darunter Lautsprecher, Elektromotoren und Windkraftanlagen, und verwandelt sie in Hochleistungsmagnete aus 100 % recyceltem Material.“ Dieser Kreislaufprozess reduziere die Umweltbelastung im Vergleich zu herkömmlichen Magnetherstellungsverfahren drastisch.
Erick Petit, Präsident und Mitgründer von MagREEsource, erläutert: „Mit unserem zirkulären „Magnet-zu-Magnet“-Modell schaffen wir eine nachhaltige und unabhängige Lieferkette für Seltenerdmagnete, die wichtige Umwelt- und Ressourcenprobleme löst und gleichzeitig zeigt, wie etablierte Unternehmen und disruptive Start-ups zusammenarbeiten können, um Innovationen voranzutreiben.“

Die ökologischen Vorteile dieser Partnerschaft beschreibt L-Acoustics als „erheblich“. Ein recycelter Magnet von MagREEsource produziere 91 % weniger Kohlendioxid als herkömmlich hergestellte Magnete aus neu gewonnenen Materialien – nur 6 kg CO₂ im Vergleich zu 67,6 kg bei konventionell hergestellten Magneten. Darüber hinaus verbrauche der Recyclingprozess 86 % weniger Wasser, was einer Einsparung von etwa 1.187 Litern pro Kilogramm produziertem Magneten entspreche.
Die derzeitige Pilotanlage von MagREEsource in Noyarey, Frankreich, kann eigenen Angaben zufolge jährlich 80 Tonnen Magnete verarbeiten. Bis 2028 soll sie zu einer Produktionskapazität von 1.000 Tonnen pro Jahr ausgebaut werden.