Meyer Sound verkündet den Anbruch einer neuen Ära: Das Galileo Extended Networking Eingangsmodul, kurz GEN-1, enthalte eine Technologie, die sowohl die Netzwerkverbindung als auch die Signalverarbeitung direkt in den Lautsprecher integriere. Kompatibel für die Anwendung in AES67- und in Milan-AVB-Netzwerken soll GEN-1 eine hoch skalierbare und anpassungsfähige Grundlage für die Soundsysteme der Zukunft bieten.
Der Hersteller berichtet, dass im Entstehungsprozess Errungenschaften aus dem Bereich seiner self-powered Lautsprecher mit einbezogen und auf die digitale Signalverarbeitung übertragen worden seien – mit dem Ziel, ein Tool zu entwickeln, das alle Komponenten in einem Soundsystem auf unkomplizierte Weise verbinde.
Herkömmliche Soundsysteme würden auf zentrale DSP-Einheiten setzen, die das Signal vor der Verteilung an die Lautsprecher verarbeiten – bei GEN-1 erfolge die Signalverarbeitung dagegen direkt im Lautsprecher. So werde die Menge an Verbindungskabeln und Racks reduziert, was wiederum potenzielle Fehlerquellen minimiere. Das Ergebnis sei eine schlanke, robuste und flexible Infrastruktur, die besonders bei komplexen Systemen in immersiven Kinos, Themenparks oder großen Multi-Zonen-Installationen mit sehr spezifischen Leistungsanforderungen gefragt sei.
Von self-powered zu self-processed
Laut Meyer Sound ermöglicht GEN-1 mit der Rechenleistung eines einzelnen Galileo GALAXY Kanals für jeden einzelnen Lautsprecher eine dezentrale Signalverarbeitung und verwandelt jeden Lautsprecher in einen intelligenten Netzwerkknoten. „GEN-1 ist eine Weiterentwicklung des GALAXY Systems – wir bringen die Signalverarbeitung näher an den Lautsprecher“, erklärt Brian Smith, Product Manager, Digital Systems bei Meyer Sound. „Ab sofort stellen wir von self-powered auf self-processed um – das eröffnet ganz neue Möglichkeiten in Effizienz und Flexibilität.“
Jedes GEN-1 Modul könne einen einzelnen AES67-Audiostream empfangen und die vollständige Signalverarbeitung direkt im Lautsprecher leisten – inklusive Delay, EQ und der U-Shaping- und Product-Integration-Tools von Meyer Sound. Dies ermögliche eine schnellere Inbetriebnahme, sichere die gleichbleibende Leistung und vereinfache Anpassungen bei sich verändernden Systemanforderungen.
„Mit GEN-1 können Systeme viel feiner skaliert werden: Die Anzahl der notwendigen Lautsprecher kann exakt definiert werden, ohne das System zu überdimensionieren. Das Modul ist außerdem im Vergleich zu anderen Lösungen besonders effizient und widerstandsfähig“, berichtet Smith.
Konfiguriert und überwacht wird GEN-1 über die Meyer Sound Nebra Softwareplattform – so liefert es auch Telemetriedaten wie Signalstatus, Clipping und Limiter-Zustand über die Netzwerkverbindung. In Zukunft soll Nebra entsprechend zusätzliche Steuerungsfunktionen und benutzerdefinierte Logik für Netzwerk-Redundanzen und Failovers bieten.
Das neue ASTRYA-140 Kinolautsprechersystem, das im Frühjahr 2025 vorgestellt wurde, ist der erste Meyer Sound Lautsprecher mit einem integrierten GEN-1 Modul. Weitere Lautsprechersysteme sollen folgen und so die lautsprecherzentrierte Signalverarbeitung in Installationsumgebungen weiter vorantreiben.
Mehr Informationen zu GEN-1 finden Sie unter meyersound.com/gen-1