So macht Lernen Spaß – Innovative Medientechnik am Hohenlohe-Gymnasium

Moderne Medientechnik macht den Unterricht am Hohenlohe-Gymnasium Öhringen interaktiv und lebendig. Ein Projekt von Lambert Ilsfeld setzte auf Technik von Kindermann und zeigt, dass es trotz aller Unkenrufe bei der Digitalisierung der Schulen Fortschritte gibt.

Blick auf das Gebäude des Hohenlohe Gymnasium Öhringen (HGÖ)(Bild: Kindermann)

Das Hohenlohe-Gymnasium Öhringen ist ein Vorzeigeprojekt, das Schule macht. Im April 2024 wurden die Pforten des Neubaus geöffnet und die Schüler kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die moderne Architektur, die lichtdurchfluteten Räume und die innovative Ausstattung machen das Lernen zwar nicht leichter, aber angenehmer. Alle Klassenzimmer sind mit Touchdisplays von Kindermann ausgestattet, was den Unterricht interaktiv und lebendig macht.

Mit über 25.000 Einwohnern ist Öhringen die größte Stadt des Hohenlohekreis, „der geheimsten Metropolregion ever“, dem Land der „Burgen und Schlösser“ sowie der „Schrauben und Ventilatoren“, wie sich die Stadt selbst beschreibt. Nun kann man hinzufügen, „und der Bildung“.

Im April 2021 wurde der Grundstein für das neue Lernhaus gelegt. Der Neubau ist das Herzstück und der erste Part des Projekts, zurzeit werden die beiden benachbarten Bestandsgebäude saniert und anschließend miteinander verbunden. Mit einer Investition von rund 50 Millionen Euro ist es eines der größten Bauprojekte der Stadt. Das Gymnasium mit einem sprachlichen und einem naturwissenschaftlichen Profil bietet Platz für mehr als 1.200 Schüler und beschäftigt etwa 100 Lehrkräfte.

Das helle Foyer mit der großzügigen Aula
Das helle Foyer mit der großzügigen Aula zeigt die Handschrift der Architekten

Architektur fördert moderne Pädagogik

Das helle Foyer mit der großzügigen Aula lässt es bereits vermuten – hier waren Architekten am Werk, die ihr Metier verstehen. 24 Klassenzimmer und vier Teamräume sind auf vier Stockwerken nach Jahrgangsstufen aufgeteilt und um ein Atrium beziehungsweise eine Dachterrasse herum angeordnet. Die Glaswände schaffen eine offene, lichtdurchflutete Atmosphäre.

„Von Anfang an war es mir wichtig, dass wir mit dem Neubau aus einer Flurschule ein Lernhaus erschaffen. Die innovative Architektur wirkt sich positiv auf die Schüler und Lehrkräfte, die Lernmethodik sowie die Teamarbeit aus. Ich bin sehr stolz, dass das neue Konzept bereits jetzt Erfolge zeigt und eine große Bereicherung für das Lehren sowie das Lernen ist“, erklärt Frank Schuhmacher, der Schulleiter des Hohenlohe-Gymnasium Öhringen (HGÖ).

Treppe im Gymnasium zu einem der vier Stockwerke
Auf vier Stockwerken sind 24 Klassenzimmer und vier Teamräume um das Atrium beziehungsweise die Dachterrasse herum angeordnet

Zu einer modernen Pädagogik gehört zwingend auch die entsprechende medientechnische Ausstattung der Klassenzimmer. Hier arbeitete die Stadt Öhringen, die für die Ausschreibung und Auftragserteilung verantwortlich war, eng mit dem HGÖ zusammen. Ein Gremium aus Lehrkräften testete im Vorfeld eine ganze Reihe von Touchdisplays, unter anderem auf intuitive Bedienung, natürliches Schreibgefühl und die Möglichkeit, Inhalte vom Tablet einfach drahtlos zu spiegeln. So konnten die Anforderungen für die Ausschreibung durch die Stadt Öhringen konkretisiert werden.

Den Zuschlag erhielt die Lambert Ilsfeld GmbH, Spezialistin für Präsentations- und Medientechnik, die mit Touchdisplays und der manuell höhenverstellbaren Wandhalterung DisplayShift2 Wings mit Flügeltafeln von Kindermann ins Rennen gegangen ist. Die Kindermann GmbH aus Eibelstadt bei Würzburg hat eine lange Historie im Bildungsbereich, sicherlich erinnert sich der eine oder andere noch an die Overheadprojektoren.

„Wir haben uns sehr über den Auftrag gefreut, denn wir haben eine jahrzehntelange Erfahrung in der Ausstattung von Bildungseinrichtungen und wissen, worauf es ankommt. Genau wie unser Lieferant Kindermann, auf den wir uns immer verlassen können“, so Jochen Lambert, Geschäftsführer der Lambert Ilsfeld GmbH.

Fokus auf der individuellen Nutzung

Jede Lehrkraft hat ihre eigenen Unterrichtsmethoden und Vorlieben, die auch bei der Ausstattung berücksichtigt wurden. Ob sie direkt auf dem Display arbeitet, auf dem Tablet, das gespiegelt wird, oder Notizen auf den Flügeltafeln bevorzugt – alle Möglichkeiten wurden berücksichtigt.

Frank Schuhmacher, Schulleiter des HGÖ
„Von Anfang an war es mir wichtig, dass wir mit dem Neubau aus einer Flurschule ein Lernhaus erschaffen“, Frank Schuhmacher, Schulleiter des HGÖ

So verfügt jeder Klassenraum über ein 86 Zoll Kindermann Touchdisplay mit 4K-UHD-Auflösung und 40 Touch-Punkten. Dank Zero-Gap-Technologie gibt es keinen Leerraum zwischen Touch- und LCD-Panel, was die optische Brechung reduziert und so die Lesbarkeit, den Kontrast sowie die Genauigkeit der Touch-Eingabe optimiert. Dadurch fühlt sich das Schreiben auf dem interaktiven Bildschirm sehr natürlich an. Die Kindermann entwickelte Bedienoberfläche ist intuitiv ohne Schulungsaufwand bedienbar. Jedes Display ist mit einem OPC-PC ausgestattet, auf dem die Schulplattform IServ zur Verfügung steht.

Für den interaktiven Unterricht stellt das HGÖ den Schülern 60 Notebooks und 60 Tablets zur Verfügung. Alle Geräte sind im Netzwerk eingebunden, Inhalte können drahtlos auf die große Anzeige gespiegelt werden. Die Touchdisplays mit integrierter Screensharing-Funktion unterstützen die Darstellung von vier Bildschirminhalten gleichzeitig.

Bemerkenswert ist auch die unsichtbare Wandhalterung DisplayShift2 Wings von Kindermann. Bei der stufenlosen Höhenverstellung sind weder Kabel noch Wandführung zu sehen. Der einzigartige Federzugmechanismus, der von Kindermann konzipiert wurde, verhindert eine Ausdehnung der Feder. Einmal eingestellt, ist jahrelang kein „Nachjustieren“ erforderlich.

Bei der Entwicklung wurde auch an eine einfache Installation gedacht. So wird DisplayShift2 weitestgehend vormontiert geliefert und weist im Vergleich zur Pylone ein geringeres Eigengewicht auf. Die beiden Flügeltafeln an der Seite geben die Freiheit für schnelle Notizen.

„Wir haben uns sehr gut vorbereitet und die Kolleg:innen von Anfang an auf die Reise zum digitalen Unterricht mitgenommen. Das hat sich gelohnt, alle sind sehr zufrieden und kommen gut zurecht. Wir haben erreicht, dass sich das System den Lehrer:innen und dem Unterricht anpasst und nicht umgekehrt“, so Rainer Dörfler, Lehrer und IT-Verantwortlicher am HGÖ.

Ende 2024 wurde der große Besprechungsraum zum Videokonferenzraum aufgerüstet. Die professionelle Ausstattung ermöglicht nun auch den internationalen Austausch mit befreundeten Schulen zum Beispiel in China. Darüber hinaus warten noch rund 30 Touchdisplays auf ihre Installation in den beiden anderen Gebäuden.

Rainer Dörfler, Lehrer und IT-Verantwortlicher am HGÖ
„Das System passt sich den Lehrer:innen und dem Unterricht an und nicht umgekehrt,“ Rainer Dörfler, Lehrer und IT-Verantwortlicher am HGÖ

Über Kindermann

Kindermann, gegründet 1861, ist das älteste Unternehmen in der Pro-AV-Branche und zählt heute zu den führenden Anbietern, die als Hersteller und Distributor agieren. Kindermann steht für Conferencing, Collaboration und Connectivity. Mit seinem Portfolio ist das Unternehmen auch international vertreten, etwa mit der Produktfamilie Klick&Show für die einfache drahtlose Zusammenarbeit und den Kindermann Touchdisplays mit einer eigenentwickelten Bedienoberfläche. Am Standort Eibelstadt bei Würzburg werden Serienprodukte wie Tischanschlussfelder, Halterungen, Deckenlifte und Medienmöbel entwickelt und gefertigt (www.kindermann.de).

Quelle: COM! – Das Computer Magazin