Drei Jahre nach dem Start von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag vieler Wissensarbeiter angekommen – mit spürbaren Auswirkungen auf Kompetenzen, Zusammenarbeit und Produktivität. Eine aktuelle Studie der Adaptavist Group zeigt: KI wird von vielen Beschäftigten nicht als Risiko, sondern als Chance für die eigene Weiterentwicklung gesehen. Zwar äußern 40 Prozent der Befragten die Sorge, dass ihre Fähigkeiten durch eine zu starke Abhängigkeit von KI abnehmen könnten. Gleichzeitig sind jedoch 69 Prozent überzeugt, dass KI ihnen hilft, neue Kompetenzen zu entwickeln.
Konkret berichten 54 Prozent der Befragten von einem verbesserten Schreibstil durch den Einsatz von KI, 39 Prozent sehen Fortschritte im kritischen Denken. Auch kreative und technische Fähigkeiten profitieren: 37 Prozent geben an, dass sich ihre gestalterischen Kompetenzen verbessert haben, 41 Prozent nennen positive Effekte beim Programmieren.
Entscheidend für den wirtschaftlichen Nutzen von KI ist laut Studie weniger die Technologie selbst als vielmehr die gelebte Unternehmenskultur. Unternehmen, die verantwortungsbewusstes Experimentieren mit KI aktiv fördern, erzielen deutlich bessere Ergebnisse. So geben 85 Prozent der Beschäftigten in KI-affinen Organisationen an, dass sich ihre Fähigkeiten weiterentwickeln – in Unternehmen, in denen KI lediglich toleriert wird, sind es nur 48 Prozent. Auch die Arbeitszufriedenheit steigt signifikant: 51 Prozent berichten hier von Verbesserungen, gegenüber lediglich fünf Prozent in Unternehmen ohne aktive KI-Förderung. Ähnliche Unterschiede zeigen sich bei der Teamzusammenarbeit und beim messbaren Return on Investment.
Neal Riley, AI Innovation Lead bei der Adaptavist Group, betont: „KI kann uns effizienter und kommunikativer machen, birgt aber auch das Risiko, dass Soft Skills verloren gehen. Der Schlüssel liegt in der richtigen Kultur. Unternehmen, die verantwortungsbewusste KI-Experimente ermöglichen und deren Erfolg messen, profitieren von besserer Leistung, klarerer Kommunikation und nachweisbaren Geschäftserträgen.“
Methodik:
Die Ergebnisse basieren auf Befragungen von 4.000 Wissensarbeitern sowie 900 Führungskräften in Deutschland, Großbritannien, den USA und Kanada. Die hier dargestellten Daten beziehen sich auf die in Deutschland erhobenen Ergebnisse.







