Karl Heinz Bohrers Methode: Zeigen, nicht behaupten!

„Schließlich aber scheint vieles, was da den unbefangenen Leser an Einbildungskraft erstaunen könnte, nur die Nacherzählung von einst gesehenen Tableaux des klassischen Surrealismus. Von daher das Nebeneinander von zeitlich und räumlich fremden Gegenständen, der unheimlich-schöne Effekt!“ (Karl Heinz Bohrer über Ror Wolf, F.A.Z. vom 23. August 1969) - René Magritte, Der Therapeut, 1937

Karl Heinz Bohrers Literaturwissenschaft bewegte sich in einem Spannungsfeld, das bald von Gesten des Zeigens, bald solchen des Erscheinen-Lassens bestimmt ist. Sie ist ein Zeigen auf die Selbstanzeige der Literatur.

Quelle: FAZ.de