Ökonomische Prognostik: Kenne doch die Kundschaft

Warren M. Persons, der 1918 auf einen Lehrstuhl in Harvard berufen wurde, redigierte die Zeitschrift des Harvard Committee on Economic Research, die „Review of Economic Statistics“. In einer Zeit, in der die regierungsamtliche Statistik noch unterentwickelt war, entwickelte er eine Methode der Prognostik durch Zusammenschau privat publizierter Daten. Eine seiner Kennziffern war die monatliche Roheisenproduktion der Vereinigten Staaten. Die Stereofotografie aus dem Jahr 1905 zeigt die Verladung von Roheisen in der Nähe von Pittsburgh.

Warum finden Prognosen trotz Falsifizierung Abnehmer? Die für sie zuständige Disziplin machte früh einen Wandel durch und erkannte: Ökonomische Voraussagen dienen dem informellen Erwartungsaustausch.

Quelle: FAZ.de