Nachlassordnung und Briefedition des Historikers Leopold von Ranke sind gefährdet

Am 27. Januar 2007 überreichte die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel auf dem Landesparteitag der brandenburgischen CDU dem scheidenden Landesvorsitzenden Jörg Schönbohm die fünf Bände von Leopold von Rankes Edition der „Denkwürdigkeiten des Staatskanzlers Fürsten von Hardenberg“. Wolfgang Neugebauer hat kürzlich in seinem Buch „Der Historiker im Kampf um die Freiheit“ (Vergangenheitsverlag) die quellenkritischen Probleme dieses Werkes dokumentiert. Der Parteitag fand in Frankfurt an der Oder statt, wo Ranke bis zu seiner Berufung nach Berlin als Gymnasiallehrer gewirkt hatte. Ob aus der Ausgabe von Rankes Briefwechsel je ein Geschenkpaket werden werden kann, steht dahin.

Die Sortierung des Nachlasses von Leopold von Ranke ist unterbrochen, die Fortsetzung der Briefedition ist ungewiss: Die Berliner Staatsbibliothek und die Münchner Historische Kommission vernachlässigen den deutschen Historiker und Hochschullehrer (1795 bis 1886).

Quelle: FAZ.de