Mitonukleare Inkompatibilität und außerpaarliche Jungvögel: Eine Erklärung für verschobene Geschlechterverhältnisse

Viele Vogelarten sind monogam. Bei genetischen Untersuchungen zeigte sich jedoch, dass der soziale Partner häufig nicht bei allen Jungvögeln auch der genetische Vater ist. Unter den außerpaarlichen Jungvögeln fanden sich verschobene Geschlechterverhältnisse. Dies wurde als Evidenz adaptiver Geschlechtszuteilung durch Weibchen gewertet: wenn ein außerpaarlicher Partner eine hohe Qualität aufweist und diese eine genetische Basis hat, kann die Fitness optimiert werden, wenn die Nachkommen mit den „guten“ Genen des außerpaarlichen Partners überwiegend männlich sind. Es ist jedoch kein Mechanismus bekannt, wie ein Weibchen das Geschlecht der Jungvögel bestimmen kann.
Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft