Eine Bühne für die Wissenschaft

Hoch aufsteigende, kreisförmig angeordnete Ränge, von denen die Zuschauer einen guten Blick auf den in der Mitte platzierten Seziertisch hatten, ein oftmals prunkvoller Bau, der von einem Förderer der Wissenschaft mitfinanziert wurde – dies sind die architektonischen Merkmale, die einem bei Betrachtung eines Anatomischen Theaters aus der Frühen Neuzeit direkt ins Auge fallen. Dass diese Anatomischen Theater eine gänzlich andere Funktion innehatten als Präpariersäle in modernen Universitäten, hat Kunsthistorikerin Prof. Dr. Christine Beese vom Arbeitsbereich Architekturgeschichte der Ruhr-Universität Bochum erforscht.
Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft