Subduzierende tektonische Platten sind 200 Kelvin heißer als angenommen

Die Temperatur tektonischer Platten beeinflusst ihre Dynamik bei der Subduktion und den damit verbundenen Transport von Wasser in tiefe Erdschichten. Die abgetauchten Platten sind 200 K heißer als bislang angenommen. Forschende zeigen erstmals: Das darin dominierende Mineral Olivin ist unter den dortigen extremen Drücken und Temperaturen transparent für Wärmestrahlung, die 40% zum Wärmetransport im Material beiträgt. Einzigartige Labormessungen konnten die extremen Bedingungen des Erdinneren reproduzieren und die Transparenz mit einem Trick bestimmen. Eine Konsequenz: Wasserhaltige Mineralien können nur in alten, kalten oder schnell abtauchenden Platten Tiefen bis ~600 km erreichen.
Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft