Bakterieller Untermieter macht Blattnahrung für Käfer verdaulich

Distelschildkäfer benötigen ein symbiotisches Bakterium für den Abbau pflanzlicher Zellwände. Das Bakterium weist das kleinste Erbgut aller bislang untersuchten Organismen auf, die außerhalb einer Wirtszelle leben. Das Genom enthält Gene, die für die Bildung von Pektinasen zuständig sind: Enzyme, die das Pektin, ein wesentliches Bauelement der Zellwand, aufbrechen. Die Produktion der Pektinasen ist somit die Hauptaufgabe dieser Bakterien. Ohne die symbiotischen Mikroben könnten die Käfer nicht an die Nährstoffe innerhalb der pflanzlichen Zellen gelangen und somit wohl nicht von Blattnahrung leben.
Quelle: Pressemitteilungen – idw – Informationsdienst Wissenschaft