Artenvielfalt und Klimageschichte: Blütenpflanzen auf Meeresinseln spiegeln Einflüsse der Eiszeiten

Wie viele und welche Pflanzenarten auf Meeresinseln leben, hängt – wie Forschungsarbeiten in jüngster Zeit gezeigt haben – wesentlich von heutigen Klimaverhältnissen und landschaftlichen Gegebenheiten ab. Darüber hinaus haben aber auch die starken Schwankungen der Meeresspiegel, die in der letzten Million Jahren durch wiederholte Eiszeiten verursacht wurden, Spuren hinterlassen. Sie wirken sich noch immer weltweit auf die Anzahl endemischer Pflanzenarten aus, die nur auf einzelnen Inseln und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Diesen Einfluss der Klimageschichte zeigt jetzt eine in „Nature“ veröffentlichte Studie, an der auch der Bayreuther Ökologe Dr. Manuel Steinbauer mitgewirkt hat.
Quelle: Pressemitteilungen – idw – Informationsdienst Wissenschaft

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Abrupte Klimaschwankungen seit 2000 Jahren

Innerhalb der letzten zwei Jahrtausende sind verschiedene abrupte Klimaschwankungen nachweisbar. Der fortwährende Wandel des Klimas verzeichnete allein fünf große Klimaepochen und zahlreiche kleinere, die anhand von Klimadiagrammen nachvollzogen werden können:

– Klimaoptimum während der Römerzeit (200 v.Chr. – 400 n.Chr.),
– Klimaverschlechterung zur Zeit der germanischen Völkerwanderungen (400 – 800),
– Mittelalterliches Klimaoptimum (800 – 1300),
– allgemeine Klimaverschlechterung im 14. Jh. mit Kleiner Eiszeit (1450 – 1850),
– zeitgenössisches Klimaoptimum (seit 1850).

Die zugrundeliegenden Prozesse für das Auftreten und die Amplitude der Schwankungen sind umstritten, da als Ursache nicht die menschengemachte CO2-Emission in Frage kommt. Doch aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Sonnenaktivität ist nun eine Lösung in Sicht.

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