Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) als revolutionäre Technologie
gefeiert wird, zeigt eine aktuelle Studie des IfM Bonn, dass
Deutschlands Hidden Champions im Verarbeitenden Gewerbe nur zögerlich
auf diesen Trend aufspringen. Mit einer Nutzung von KI-Technologien bei
gerade einmal 18,8% liegen diese Spitzenunternehmen zwar vor den
Nicht-Hidden Champions mit 8,9%, nutzen aber bei Weitem nicht das volle
Potenzial der KI.
Die Untersuchung deutet darauf hin, dass Unternehmen, die über eine Digitalisierungsstrategie verfügen und abteilungsübergreifend vernetzt sind, eher zu KI greifen. Dennoch scheinen wirtschaftliche Überlegungen und Kosten-Nutzen-Abwägungen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen KI zu spielen. So haben sich etwa 8,3% der Hidden Champions trotz der technischen Voraussetzungen gegen den Einsatz von KI entschieden.
Interessant ist auch, dass jedes dritte Hidden Champion-Unternehmen internetfähige Produkte herstellt, verglichen mit nur etwa 16,7% der Nicht-Hidden Champions. Hier offenbart sich ein weiteres ungenutztes Potenzial, da die Kombination von internetfähigen Produkten und KI-Technologien noch nicht umfassend ausgeschöpft wird.